Die Berliner Frauenprojekte reagieren seit Jahren auf die bestehenden und steigenden Beratungs- und Unterstützungsbedarfe von Frauen. Das aber bei einer knappen Finanzierung und mit zu wenigen fest angestellten Arbeitskräften.
Der Workshop im Abgeordnetenhaus wies darauf hin, dass gute Arbeit vor allem dann gelingt, wenn die Projekte Planungssicherheit und eine angemessene finanzielle und personelle Ausstattung haben. Gleiches, so das Statement der Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten der Berliner Bezirke, müsse auch in der Bezirksverwaltung Standard sein. Im Gespräch mit den unterschiedlichen Frauenprojekten waren die Frauenpolitischen Sprecherinnen der Parteien, Piraten, SPD, Bündnis 90/die Grünen und die Linke.
Ein wichtiges Thema war, dass in der Berliner Senatsverwaltung nach wie vor kein Gender-Budgeting betrieben wird. Das heißt, die Frauenprojekte werden größtenteils von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanziell gefördert. Für frauenspezifische Belange muss es aber quer durch die Ressorts ein Bewusstsein und Fördermittel geben.
Der Runde Tisch der Berliner Frauenprojekte fordert in diesem Zusammenhang:
- Proaktives Vorantreiben der Gleichstellung von Frauen mittels wirksamer politischer und finanzieller Instrumente!
- Bedarsgerechter Ausbau der Fraueninfrastruktur!
- Eine gesicherte Regelfinanzierung von Frauenprojekten!
- Verbesserung der Rahmenbedingungen! Dazu gehören: bedarfsgerechte Sachkostenfinanzierung, Abbau überbordender Bürokratie und tarifgerechte Entlohnung.
- Sichtbare Wertschätzung der Leistung der Frauenprojekte für die Berliner Frauen, Wirtschaft und Gesellschaft!
- 5 Prozent des Berliner Haushaltsvolumens für die Finanzierung der Fraueninfrastruktur – aktuell sind es weniger als 1 Prozent!