Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, treten Frauen für ein selbstbestimmtes Leben frei von Diskriminierung und Gewalt ein. Auch mehr als 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag gibt es allen Grund auf die Straße zu gehen: Erwartungen, Stereotype und Normen zwängen Frauen täglich in geschlechtsspezifische Rollen.
Die diesjährige Demonstration in Berlin beginnt am Sonntag, 8. März 2015, um 13 Uhr auf dem Rosa-Luxemburg-Platz.
Auf folgende Missstände wollen wir aufmerksam machen:
- Den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern, der u. a. zu weiblicher Altersarmut führt
- Frauen mit Migrationshintergrund sind immer noch vielfach von Ausbeutung, Rassismus und Sexismus betroffen
- Deutschland rüstet auf, anstatt die soziale Infrastruktur zu sichern
- Die Inhalte von Forschung und Wissenschaft sind vielfach männerzentriert und reproduzieren ungleiche Geschlechterverhältnisse
- Gewalt gegen Frauen aufgrund von Geschlechterhierarchien ist auch in Europa noch weit verbreitet. Jede 3. Frau war schon Opfer männlicher Gewalt
- Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch existiert in vielen Ländern nicht, nirgendwo gilt es uneingeschränkt und es ist zunehmend wieder gefährdet. Ziel ist die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, sowie der kosten- und rezeptfreie Zugang zur Pille danach und zu Verhütungsmitteln
Das feministische Bündnis, das die Demonstration organisiert, positioniert sich ausdrücklich gegen Initiativen wie PEGIDA, die Islamfeindlichkeit und Rassismus schüren und sich für konservative, veraltete Rollenbilder und nationalistische Werte einsetzen.