„In unseren Anti-Stalking-Beratungen tritt Cyberstalking gelegentlich als reine Form auf, aber in fast allen Stalkingfällen spielt Cyberstalking eine Rolle“ so Beate Köhler, Projektkoordinatorin und Beraterin des Anti-Stalking-Projekts im FRIEDA-Frauenzentrum.
Anja Kofbinger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MdA) hatte im Dezember 2014 eine erneute schriftliche Anfrage gestellt: Was tut der Senat zur Bekämpfung von Cybergewalt II.
Aus der Beantwortung der Anfrage geht hervor, dass die öffentliche Thematisierung von Cybergewalt bisher nicht die besondere Betroffenheit von Mädchen und Frauen berücksichtigt. „Insgesamt stehen die Auseinandersetzen über die unterschiedlichen Bedarfe und notwendigen Konzepte und Maßnahmen am Anfang.“ (Quelle: Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 17/15162)
Das von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanzierte Anti-Stalking-Projekt im FRIEDA-Frauenzentrum wird in der Beantwortung der Anfrage ebenso genannt als Unterstützungsangebot wie Wildwasser e.V.
Zum Thema „Gewalt im Internet – Was muss getan werden“ hat BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am Donnerstag, 26. Februar 15, eine Veranstaltung organisiert.
Deutlich wurde hier zum einen, dass es notwendig ist, die Beratung und Begleitung in diesem Bereich auszubauen. Außerdem ist Cyberstalking, also die Gewalt im Internet, eine weitere Form von Frauendiskriminierung!! Die Gesetzeslage dagegen ist ausreichend, aber bspw. nicht die Medienkompetenz der Einzelnen.
Unsere Forderung daher: Frauen brauchen mehr Medienkompetenz, um sich besser vor Cyberstalking zu schützen.
- Anja Kofbinger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MdA
- Schriftliche Anfrage von Anja Kofbinger, 11. Dezember 2014: Was tut der Senat zur Bekämpfung von Cybergewalt gegen Frauen und Mädchen?
- Anti-Stalking-Projekt bei FRIEDA
- Wildwasser e.V.