Besonders spannend für uns war die übereintreffende Erfahrung, dass der Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsangeboten immens ist. Halina Wawzyniak: „Die konkrete, individuelle Hilfe, da gibt es immensen Bedarf.“
Auch teilen wir die Wahrnehmung, dass es eine immer stärkere Spaltung von arm und reich im Bezirk gibt und der Unterstützungsbedarf der ärmeren und unter prekären Umständen lebenden Menschen stetig steigt. Durch die ohnehin im Bezirk zahlreich vorhandenen kulturellen und auch politischen Veranstaltungen besteht hier ein wesentlich geringerer Bedarf.
Neben der finanziellen Situation von FRIEDA sprachen wir auch über Cyberstalking. Halina äußert sich dazu ganz klar: „Cyberstalking ist eine Beeinträchtigung der Lebensführung.“
Gleichzeitig spricht sie sich für mehr Durchsetzungsmechanismen als für neue Straftatbestände im Cyberstalking. Aus unserer täglichen Arbeit mit den von Stalking betroffenen Frauen wissen wir, dass es eine stärkere Sensibilisierung für das Netz und eine höhere Medienkompetenz der Menschen braucht. Halina dazu: „Die Menschen müssen lernen, mit dem Netz umzugehen. Es braucht noch viel Aufklärungs- und Medienkompetenzarbeit.“
Vielen Dank Halina, für deinen Besuch und den spannenden Austausch!