PRESSEMITTEILUNG
Berlin, den 7. März 2018
Neues Angebot: Beratung zu Cyberstalking, IT-Sicherheit und Medienkompetenz im Anti-Stalking-Projekt des FRIEDA-Frauenzentrum e.V.
Das Anti-Stalking-Projekt des FRIEDA-Frauenzentrum e.V. bietet ab März 2018 als einzige Fachberatungsstelle in Berlin Beratungen zu Cyberstalking, IT-Sicherheit und Medienkompetenz für betroffene Frauen* an.
Das Anti-Stalking-Projekt engagiert sich seit 2012 parteilich für von Stalking betroffene Frauen*. Cyberstalking ist mittlerweile stark verbreitet. Frauen* sind weit häufiger von Cyberstalking betroffen und die bedrohenden Personen sind in der weit überwiegenden Mehrheit Männer*.
Das Anti-Stalking-Projekt begegnet dem erhöhten Bedarf mit drei kostenfreien Beratungsangeboten:
- Stalking-Beratung: Für Frauen*, die von Stalking betroffen sind.
- Ab 16. April 2018 – Cyberstalking-Beratung: Für Frauen*, die über digitale Medien verfolgt, beleidigt und gestalkt werden.
- Ab 12. März 2018 – Beratung zu IT-Sicherheit und Medienkompetenz: Frauen*, die von Cyberstalking betroffen sind, werden hier in technischen Belangen beraten. Eine IT-Fachberaterin sichert Beweise und unterstützt dabei, selbstbestimmt digitale Medien zu nutzen.
- Schulung für Multiplikator*innen und Erstellen von Sicherheitskonzepten für Beratungsstellen sowie Anti-Gewalt-Projekte
Wir machen keine Täter*innenberatung.
Cyberstalking findet seinen Ursprung oft in zwischenmenschlichen Beziehungen und ist eng mit Angriffen und Nachstellungen im physischen Raum verwoben. Cyberstalking kann sich auf die Betroffenen durch psychische Belastungen, körperliche Beschwerden, Rückzug aus dem sozialen Leben und finanziellen Schaden auswirken.
Eine präzise und allgemeingültige Definition von Cyberstalking gibt es im juristischen Kontext nicht.
Wir verstehen unter Cyberstalking eine extreme Form der beharrlichen Nachstellung und Verfolgung einer Person über einen längeren Zeitraum hinweg, die vorwiegend über digitale Medien geschehen. In den meisten Fällen steht dabei das Aufbauen, Weiterführen oder Aufzwingen einer Beziehung im Vordergrund. Die einseitigen Kontaktbestrebungen geschehen immer gegen den Willen der Betroffenen* und stellen somit eine permanente Grenzüberschreitung dar.
Das Anti-Stalking-Projekt wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Abteilung Frauen und Gleichstellung.
Kontakt:
Beate M. Köhler
Projektleiterin Anti-Stalking-Projekt
anti-stalking@frieda-frauenzentrum.de
Tel.: (030) 2966 4691
Maria Koch
Geschäftsführung FRIEDA-Frauenzentrum e.V.Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
maria.koch@frieda-frauenzentrum.de
Tel.: (030) 2966 4692